Wie funktioniert eine Glühkerze?

Der klassische Verbrennungsmotor im Auto wird mit zwei Kraftstoffen betrieben: Benzin und Diesel. Benzinmotoren benötigen Zündkerzen, um das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu zünden, während Fahrzeuge, die Dieselkraftstoff verwenden, sogenannte Selbstzündungsmotoren haben, die Glühkerzen benötigen. Diese sind jedoch für den Dauerbetrieb nicht notwendig. Sie unterstützen aber die Zündung bei niedrigen Temperaturen. Dies gilt insbesondere beim Kaltstart.



Wie Dieselmotoren funktionieren

Bei einem Dieselmotor wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch nicht durch einen Zündfunken, sondern durch Druck entzündet. Unter Druck entzündet sich das Gemisch von selbst, daher ist für diesen Motortyp der Begriff „Selbstzünder“ gebräuchlich. Bei einem Selbstzündungsmotor wird die zunächst angesaugte Luft im Zylinder auf 30 bis 55 bar komprimiert. Dabei entstehen Temperaturen von rund 900 Grad. Dann wird Dieselkraftstoff in die Zylinder eingespritzt. Die hohen Temperaturen verursachen eine Selbstzündung, die wiederum den Innendruck erhöht, der den Kolben nach unten drückt und Kraft auf die Kurbelwelle überträgt.



Unterstützung durch die Glühkerze

Bei einem Dieselmotor werden Glühkerzen in den Zylinder gesetzt und sorgen durch ihre zusätzliche Hitze für einen guten Motorstart bei niedrigen Außentemperaturen. Sie werden auch benötigt, um Geräusche und Emissionen während der Warmlaufphase zu reduzieren. In der Vergangenheit starteten Fahrzeuge laut, liefen unrund und hatten hohe Emissionen. Um dies zu vermeiden und die Zündung im Zylinder entsprechend zu unterstützen, müssen die Glühkerzen in möglichst kurzer Zeit eine hohe Temperatur erreichen. Weiterhin muss die Glühkerze in der Lage sein, diese Temperatur unabhängig von sich ändernden Randbedingungen zu halten und sich anpassen können. Verschiedene Motorenhersteller nutzen hierbei unterschiedliche Arten von Glühkerzen. Eine Glühkerze Duraterm BOSCH 70 mit einer Spannung von 5V wird genutzt für Modelle von BMW. Sie hat eine Länge von 106mm, eine Einbautiefe von 32mm und wird mit einem 10er Schlüssel befestigt.



Vorglühen

Um einen Dieselmotor zu starten, müssen sich die Glühkerzen erwärmen. Dabei fließt zunächst ein großer Strom durch die Steuer- und Heizwendel. Die Heizwendel wird durch einen elektrischen Strom erhitzt, der den Glühdraht schließlich zum Glühen bringt. Dies dauert ca. 2-5 Sekunden, danach leuchtet das Glühheizelement bis zum Kerzenkörper auf. Dadurch steigt die Temperatur der strombeheizten Steuerwendel weiter an, wodurch sich der Widerstand der Steuerwendel erhöht und der Strom nun so weit reduziert wird, dass die Wendel nicht durch zu hohen Stromdurchgang beschädigt werden kann. Dadurch wird eine Überhitzung der Glühkerze verhindert. Wird der Motor in einer gewissen Zeit nicht gestartet, wird die Glühkerze vom Steuergerät ausgeschaltet. Glühkerzen haben im Gegensatz zu Zündkerzen keine Wechselintervalle. Daher verbleiben sie lange im Motor. Infolgedessen können sie mit der Zeit sehr fest mit dem Zylinder verbunden sein. Dies erschwert die Demontage und es muss darauf geachtet werden, dass man das empfohlene Demontagedrehmoment beim Abschrauben nicht überschreitet.



Wie erkennt man eine beschädigte Glühkerze?

Wenn die Glühkerzen beschädigt sind, wird die Verbrennung unsauberer und die Schadstoffemissionen steigen. Dies erhöht sowohl die Umweltbelastung als auch den Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus können ihn ein unsauber laufender Motor und ein schlechter Start stark belasten. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Motor beim Starten nicht rund läuft oder besonders laut ist, bringen Sie Ihr Auto am besten in eine Werkstatt und lassen Sie die Glühkerzen kontrollieren.



Fazit

Glühkerzen bei Dieselmotoren dienen dazu, den Start des Motors bei niedrigen Temperaturen zu unterstützen und die Emissionen während der Warmlaufphase zu reduzieren. Glühkerzen funktionieren durch Erwärmung der Steuer- und Heizwendel, wodurch sich der Widerstand der Steuerwendel erhöht und der Strom reduziert wird. Wenn Glühkerzen beschädigt sind, kann dies zu einer unsauberen Verbrennung und erhöhten Schadstoffemissionen führen, was sich negativ auf die Umweltbelastung und den Kraftstoffverbrauch auswirkt. Es wird empfohlen, das Fahrzeug in eine Werkstatt zu bringen, wenn der Motor beim Starten nicht rund läuft oder besonders laut ist, um die Glühkerzen kontrollieren zu lassen.